Stell dir vor, du hast einen Luftballon, der nicht ganz entleert werden kann – das ist im Wesentlichen Air trapping. Es handelt sich dabei um ein medizinisches Phänomen, bei dem es zu einer unvollständigen Ausatmung in den Lungen kommt. Luft sammelt sich in den Alveolen, also den kleinen Luftbläschen, kann aber nicht vollständig entweichen. Das Gefühl, das dabei entsteht, kann mit einer verstopften Nase verglichen werden – nur dass es sich um die Lungen handelt. Dieser Zustand kann zu Kurzatmigkeit und einem Gefühl der Atemlosigkeit führen.
Wenn ich mal vom Rad steige und das Gefühl habe, ich kann nicht tief einatmen, ist das schon beunruhigend. Stelle dir dieses Gefühl permanent vor, gepaart mit der Gewissheit, dass es nicht einfach 'ein Schnupfen' ist. Personen, die von Air trapping betroffen sind, berichten oft von einem Gefühl der Enge in der Brust und der Unfähigkeit, tief durchzuatmen. Manche beschreiben es auch wie ein nicht zu stillendes Verlangen nach einem gähnenden Atemzug, der aber nie zufriedenstellend tief genug kommt.
Die Ursachen für Air trapping sind vielfältig und reichen von chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Asthma bis hin zu akuten Infektionen der Atemwege. Strukturelle Anomalien und Fremdkörper können ebenfalls dazu beitragen. Eine genaue Diagnose kann dabei helfen, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln.
Die Diagnose von Air trapping erfolgt meist mittels bildgebender Verfahren oder Lungenfunktionstest. Ein CT-Scan kann beispielsweise dazu dienen, überblähte Bereiche in der Lunge zu identifizieren, während ein Spirometer die Luftmenge und -geschwindigkeit beim Ein- und Ausatmen misst. Hier spielt auch die Anamnese eine wichtige Rolle, da frühere Erkrankungen oder Symptome Hinweise auf die Ursache geben können.
Die Behandlung von Air trapping richtet sich nach der Ursache. Bei Asthma könnten beispielsweise inhalative Steroide verschrieben werden, bei COPD kommen Bronchodilatatoren zum Einsatz. Körperliche Übungen zur Steigerung der Lungenkapazität können ebenfalls helfen, die Symptome zu lindern. Witziger Fakt am Rande: Hätte man mir gesagt, dass ich mit regelmäßigem Singen meine Lungengesundheit verbessern kann, hätte ich früher mit Karaoke angefangen!
Vorbeugen ist besser als Heilen, auch beim Thema Air trapping. Rauchen ist ein großer Risikofaktor, daher ist der Verzicht darauf ein wichtiger Schritt. Weiterhin kann eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung dazu beitragen, das Risiko zu senken. Auch Atemtechniken, wie sie zum Beispiel beim Yoga angewandt werden, können wirksam sein.
Ich hatte selbst einmal eine Begegnung mit Air trapping, als ich während eines Laufs bemerkte, dass ich richtig schwer Luft bekam. Die Diagnose war eine milde Form von Asthma, ausgelöst durch eine Kombination von Anstrengung und kalter Luft. Was mir geholfen hat? Inhalative Medikamente und ein besser angepasstes Training. Heute achte ich auf warme Luft beim Sport in der kalten Jahreszeit und – kleiner Tipp am Rande – Schals sind nicht nur modisches Accessoire, sondern auch ein prima Wärmeschutz für die Atemwege!