Seit E-Zigaretten die Raucherszene belebt haben, sind sie aus den Diskussionen um Gesundheit und Lifestyle nicht mehr wegzudenken. Wie ein Chamäleon, das seine Farben wechselt, sind die Meinungen über den Dampf der E-Zigaretten vielfältig und bunt. Eines der brennenden Themen ist dabei oft die Gemütslage - kann Vaping zu Aggressivität führen? Ich will Licht ins Dunkel bringen, nicht nur weil es mich persönlich fasziniert, sondern auch weil es meine Pflicht als Blogger ist, euch mit soliden Infos zu versorgen.
Diese Frage hat mich neulich ganz persönlich getroffen. Ein Freund von mir, wir nennen ihn mal Peter, hat mit dem Vapen angefangen und war plötzlich, sagen wir, etwas aufgeladener. War das das Werk der E-Zigarette oder lag es an seiner Lieblingsserie, die abgesetzt wurde? Nun, lasset uns tief hinabsteigen in die Dampfnebel der Wissenschaft und Erfahrungswerte.
Was schwirrt denn eigentlich so in diesen E-Liquids herum, die die Vaping-Gemeinde in ihre Geräte kippt? Eine bunte Palette an Substanzen befindet sich darin: Propylenglykol, Glycerin, Aromastoffe und oftmals Nikotin. Es ist wie eine Miniatur-Bar für Dampfmoleküle. Propylenglykol und Glycerin sind die Kellner, die das Ganze servieren und die Aromastoffe sind quasi die DJ's, die dem Mix seinen individuellen Beat geben.
Aber der Star des Abends ist oft das Nikotin. Eine berühmte eingebildete Person namens Nik O'Tine, die für ihre euphorisierende Wirkung bekannt ist, lässt die Vaper oft nicht mehr los. Doch diese Prominenz kann auch Launen haben, wie wir gleich sehen werden.
Nikotin, der Hauptakteur in vielen E-Liquids, ist wie ein windiger Geschäftspartner für unser Gehirn. Es schüttelt Hände mit unseren Neurorezeptoren und verspricht ihnen das Blaue vom Himmel - Dopamin, das Wohlfühlhormon, und andere neurochemische Goodies. Kaum ist der Deal unter Dach und Fach, merken unsere Grauzellen, dass sie eigentlich einem Trickser aufgesessen sind. Der Nikotinrausch ist flüchtig, und der Absturz lässt nicht lange auf sich warten.
Unser Gehirn, ganz der Junkie, verlangt mehr und mehr von diesem suspekten Stoff. Wenn es ihm nicht bekommt, wird es meckerig - und wir auch. Hier beginnt man schon zu ahnen, warum Vaping und Stimmungsschwankungen durchaus im Zusammenhang stehen könnten. Aber keine voreilige Schlüsse, wir sind erst am Anfang unserer Reise.
Stellen wir uns vor, das Gehirn ist wie ein Kind, das unbedingt ein Eis will. Bekommt es das Eis (aka Nikotin) nicht, fängt es an zu quengeln und macht Theater. So ähnlich reagiert unser Gehirn, wenn der Nikotinspiegel sinkt: Stress und Entzugserscheinungen können aufkommen, was in Aggression umschlagen kann.
Nun ist aber Aggression ein komplexes Biest und kann viele Gesichter haben. Von „Ich bin leicht irritiert“ bis hin zu „Hulk ist ein Waisenkind gegen mich“ kann die Skala reichen. Die Frage ist nun: Ist Dampfen der Übeltäter, der hinter der bösen Maske lauert? Forschung ist angesagt!
Bevor wir zu Schaufel und Pickel greifen und in den Bergen empirischer Daten nach Erkenntnissen graben, ein kleiner Disclaimer: Die Wissenschaft zum Thema Vaping ist noch jung und wächst und entwickelt sich schneller als meine Sammlung an süßen Meerschweinchenbildern. Aber ein paar Studien haben sich schon mutig auf das Terrain des Dampfes gewagt.
Großangelegte Untersuchungen haben den Zusammenhang zwischen Vaping und emotionalen Veränderungen unter die Lupe genommen. Ergebnisse zeigen, dass Vaper tatsächlich von Stimmungsschwankungen und Höhen und Tiefen berichten. Allerdings ist oft unklar, ob diese Veränderungen direkt dem Vaping zuzuordnen sind oder ob sie eher aus dem sozialen Kontext oder individuellen Faktoren resultieren.
Nicht nur die Chemie im Körper spielt eine Rolle, auch die Psyche ist ein Schlüsselspieler in unserer Geschichte. Dampfen ist für viele ein soziales Ritual, ein Entspannungsmodus, ja beinahe eine Art Lifestyle. Man trifft sich, teilt die neuesten Aromakreationen und fachsimpelt über Geräte und Techniken.
Das klingt erstmal ziemlich gelassen, aber es gibt auch die andere Seite der Medaille. Der soziale Druck, zu dampfen, um dazuzugehören, oder der Stress, nicht die 'coolen' Aromen oder das neueste Gerät zu haben, kann auch Frust und damit Aggressionen schüren. Wie bei so vielen Dingen im Leben gilt: Es ist kompliziert.
Die eine Person ist der ruhige See, die andere die brodelnde Lava. Menschen sind verschieden, und so ist es auch beim Vapen. Manche berichten, dass Vapen sie beruhigt und Stress reduziert, während andere das Gefühl haben, es mache sie reizbarer.
Auch hier können viele Faktoren eine Rolle spielen. Die individuelle Disposition, andere Suchtmittel (ja, ich meine Kaffee!), Lebensumstände und psychische Gesundheit tragen dazu bei, wie jemand auf Vapen reagiert. Unser Körper ist eben kein Einfamilienhaus, sondern eine vielschichtige Metropole mit unzähligen Einwohnern und Verkehr.
Auch wenn es bisher keine harte Forschung gibt, die den Dampf in der Ecke der Aggressionsförderer sieht, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Hier ein paar Tipps, wie man das Risiko, dass Vapen auf die Stimmung schlägt, minimieren kann: Kenne deine Grenzen und höre auf deinen Körper. Wenn du merkst, dass du gereizt bist, mach mal eine Pause vom Dampfen.
Außerdem, Schnuffel, mein treues Meerschweinchen, erinnert mich immer daran, dass Routine wichtig ist. Ein gesunder Lebensstil, inklusive ausreichend Schlaf, Bewegung und ausgewogener Ernährung, unterstützt auch die geistige Balance – dampfenden und nicht-dampfenden Freunden gleichermaßen.