Stellt euch vor, ihr habt das perfekte Jobangebot gefunden, ein Vorstellungsgespräch wie im Bilderbuch hingelegt und dann kommt die große Überraschung: der Drogentest. Jetzt wird’s interessant, denn ob ihr nun eine Tasse Kamillentee oder einen Eimer Mojitos bevorzugt, euer zukünftiger Arbeitgeber ist da ziemlich neugierig. Aber warum eigentlich? Einfache Antwort: Sicherheit und Produktivität am Arbeitsplatz. Unternehmen wollen ein teamfähiges Pferd im Stall und kein wildes Einhorn, klar soweit? Außerdem geht’s darum, rechtlichen Ärger zu vermeiden; niemand mag böse Überraschungen, schon gar nicht vor Gericht.
Bevor wir uns in die Welt der Pipette und der Haarsträhnen stürzen, schauen wir uns mal an, welche Methoden am beliebtesten sind. Da hätten wir die Urinanalyse, den Klassiker unter den Tests, die Haaranalyse, die so ein bisschen das Langzeitgedächtnis eurer Haarfollikel abfragt, die Bluttest-Draufgänger, und den Speicheltest, der zwar easy klingt, aber trotzdem Tücken haben kann. Aber jetzt mal Butter bei die Fische: meist ist es der Urinanalyse, die die Hitliste anführt, einfach weil sie preiswert, einfach und schnell ist.
Lasst uns mal tiefer in die wundersame Welt der Urinanalyse eintauchen. Warum ist sie so beliebt? Weil sie wie der schnelle Snack zwischendurch ist: kostengünstig, kaum Vorbereitung und ziemlich aussagekräftig. Ihr geht rein, macht euer Geschäft und fertig. Naja, fast. Es gibt auch immer ein bisschen Bühne frei für die Künstler unter den Proben-Gebern, also keine Sorge, ihr seid nicht allein mit eurer Nervosität. Und macht euch keine Sorgen, kein Arbeitgeber wird euch direkt über die Schulter schauen. Es gilt, einen Becher zu füllen und darauf zu achten, das Muster nicht zu verdünnen – Es sei denn ihr möchtet einer Wiederholungsperformance beiwohnen.
Ach, unsere Haare. Diese prachtvollen Zeugen unserer Lebensweise. Während eine Urinanalyse eher die letzten Tage reflektiert, packt die Haaranalyse die große Lupe aus und schaut, was in den letzten 90 Tagen so los war. Also, falls ihr vorhabt, in naher Zukunft irgendwo eure Zelte aufzuschlagen, denkt dran: eure Haare verraten euch. Und noch ein Tipp am Rande: Alle mit weniger als 4 cm Haarlänge können durchatmen, denn meistens ist das die Mindestlänge für den Test. Und nein, jetzt schnell die Haare abrasieren bringt auch nichts, das macht nur noch verdächtiger!
Bluttests werden zwar nicht so häufig eingesetzt wie Urin- oder Haartests, sind aber die ehrlichste Haut, die man so treffen kann. Warum? Weil Blut lügt nicht. Der große Nachteil: Es ist invasiv, es wird gepiekst, und wer Angst vor Nadeln hat oder sehr intim mit seinem Blut ist, der findet das Ganze vielleicht etwas unangenehm. Und mal ehrlich, wer möchte schon freiwillig Blut sehen, wenn er keinen Unfall hatte oder ein Vampir ist? Aber gerade bei Positionen, wo’s um höchste Sicherheit geht, da kann der Bluttest schon mal zum Zuge kommen. Also falls ihr plant, Astronaut zu werden, dann macht euch auf was gefasst.
Mit einem Speicheltest ist es ein wenig wie mit einem spontanen Besuch bei Oma: es ist meist harmlos und schnell vorbei. Hier wird einfach ein Tupfer genommen, ein bisschen im Mund herumgeführt und bingo, die Probe ist genommen. Es tut nicht weh, es ist schnell und für die allermeisten kein Problem – außer man hat Lamas als Vorfahren und neigt zum spontanen Spucken. Der Haken bei der Sache: Speicheltests spüren nur Substanzen auf, die ihr in den letzten Stunden bis Tagen zu euch genommen habt. Es ist also eher ein Schnappschuss als ein Album.
Also, wie bereitet man sich auf so einen Test vor? Die Antwort ist erstaunlich einfach und langweilig: bleibt sauber. Wirklich, das ist die beste Methode. Falls ihr zufällig in Amsterdam wart und nicht nur wegen der Tulpen, dann plant entsprechend Zeit ein. Und trinkt Wasser, viel Wasser. Aber auch nicht zu viel, sonst denkt man noch an Manipulation. Kreaturen der Nacht, die erst im Club aufblühen, sollten also besser ihren Lebensstil überdenken oder zumindest eine Weile auf die Bremse treten. Denn glaubt mir, die paar Tropfen Zitronensaft im Wasser werden den Test nicht beeinflussen.
Ich weiß, jetzt wird’s kritisch. Ihr habt vielleicht einen Test vergeigt und fragt euch: 'Und jetzt?' Erstmal tief durchatmen. Nicht jeder positive Test bedeutet gleich das Ende aller Tage. Manchmal gibt’s plausible Erklärungen, wie verschriebene Medikamente oder das Mohnbrötchen zum Frühstück. Hier kommt es auf Ehrlichkeit an und darauf, Dialogbereitschaft zu zeigen. Vielleicht bekommt ihr eine zweite Chance, vielleicht auch nicht. Aber lasst den Kopf nicht hängen, oft ist es eine wertvolle Lektion und der nächste Job wartet sicher schon um die Ecke. Und wer weiß, vielleicht schreibt ihr dann euren eigenen Blog darüber, wie ihr darüber hinausgewachsen seid.
Zum Schluss noch ein kleiner Denkanstoß: Ein Drogentest ist nicht das Ende der Welt. Er ist eine Hürde, ein Hindernis auf dem Weg zum Jobglück. Aber er kann auch ein Anlass sein, über den eigenen Lebensstil nachzudenken und vielleicht sogar ein Sprungbrett zu einem gesünderen Ich. Seht es als eine Art Gesundheitscheck oder als Herausforderung. Und wer weiß, vielleicht scherzt ihr eines Tages darüber beim Firmenfest und seid froh, dass ihr den Test damals so ernst genommen habt. Also, lasst den Kopf nicht hängen, folgt den goldenen Regeln und dann klappt das auch mit dem neuen Job!